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Bericht der Veranstaltung „Schlafender Riese Wärmewende“

4. November 2021

Am 15.9.2021 veranstaltete die Projektgruppe „Energiewende & Ressourcenverbrauch“ im SPD Klimaforum die Veranstaltung „Schlafender Riese Wärmewende“.

Der heutige Strombedarf wurde im Jahr 2020 zu 50% mit EE-Strom abgedeckt. Für Wärme, die fast 50% unseres gesamten Energiebedarfes ausmacht, liegt der Anteil erneuerbarer Quellen bei knapp 15 %. In der Wärmewende liegt also eine sehr große Chance für einen schnellen Fortschritt der gesamten Energiewende hin zum klimaneutralen Deutschland.

Wie genau erfolgreiche und klimafreundliche Wärmeprojekte in der Praxis aussehen, das wurde von Christoph Zeis sehr interessant vorgetragen. Christoph Zeis ist SPD-Mitglied, Praktiker und Geschäftsführer der EDG mbH in Nieder-Olm, und Kämpfer für die Erneuerbaren u.a.im Landesverband Erneuerbare Energie Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.

Die von EDG GmbH umgesetzten kommunalen Projekte haben einen erneuerbaren Anteil in der Wärmeversorgung von 50 bis zu 100 % erreicht, was den bundesweiten Durchschnitt um ein Vielfaches überflügelt. Zum Einsatz kommen in den sorgfältig berechneten und gepflegten Nahwärmenetzen Freiflächen-Solarthermie in Kombination mit Holz aus der Region, zusätzlich überall wo es möglich ist PV und BHKW, also flexible Kleinkraftwerke, die Strom und Wärme hocheffizient am Ort des Bedarfs bereitstellen. BHKW werden dabei hocheffizient mit Erdgas oder mit Biomethan betrieben. Die Kunden zahlen sehr niedrige Wärmepreise.

Das „Zukunftspapier Wärmewende“ der SPD Rheinland Pfalz fasst die Erfahrungen und Konzepte zusammen. Damit wurde auch Malu Dreyer überzeugt: diese Maßnahmen zur Beschleunigung der Wärmewende haben Eingang gefunden in das Regierungsprogramm Rheinland-Pfalz. Das ist nach dem Wahlergebnis im Bund nun auch für den Koalitionsvertrag zu wünschen.

Wir müssen die Potentiale der Wärmewende für den Klimaschutz heben – unter Einbindung aller möglichen erneuerbaren Quellen und unter Einbindung der stromerzeugenden und netzstabilisierenden KWK – so kommen wir schnell und in großen Schritten mit der CO2-Minderung voran.

PG Energiewende & Ressourcenverbrauch
i.maltz@hamburg.de

1. Suffizienz:Weniger verbrauchen
2. Effizienz:das, was man verbraucht, vollständig nutzen und nix verschwenden,
[und notwenige Wertstoffe im Kreislauf führen]
3. Elektrifizierung des Energieangebotsdeswegen radikaler Zubau eigener Erzeugungskapazität EE-Strom ohne Begrenzung.

Statt Ausschreibung schafft ein zB Festpreis Investititonssicherheit für alle Akteure.
4. Power to Gas – Power to Heat  –  PtXEE Strom nutzen für alle Varianten von Speichern und Nutzenergien, erst danach umwandeln